Ausflüge

 

4.5.2020. Kleine Reisen gelten als Ausflüge. Sie müssen sich nicht auf die Nachbarschaft beschränken, und man sieht dabei mehr als bei langen Reisen, weil sich viele  bekannte Details wiederholen und andere, vergessene  Einzelheiten das Gesamtbild erweitern.

 

Umgerechnet auf die verbrauchte Zeit lernt man dabei sogar  am meisten. Tagesausflüge sind am Wochenende sehr beliebt, aber dann sind auch die Parkplätze überlaufen. Gedränge von zu vielen Wanderern stumpft ab.

 

Im Lauf der Jahrzehnte kommt Vieles zusammen. Nach 37 Jahren in Norddeutschland entstand der Eindruck, dass man dort jeden Stein kennt. Blickt man heute darauf zurück, sind noch viele Fragen  offen. Trotzdem ist der Gesamteindruck sehr vielseitig, auch wenn diese Zeit längst abgeschlossen ist. Schaut man auf aktuelle Landkarten oder Ortsverzeichnisse, hat sich viel verändert, und die Gründe dafür sind auch sehr unterschiedlich.

 

Berufe sterben aus. Läden geben auf. Stammlokale werden durch andere ersetzt. Die Verbindung stellt das Gedächtnis her und die bisherigen Informationen.

 

Das reizt nicht unbedingt zum Wiedersehen. Eine Menge alter Freunde verdienen diesen  Namen nicht.

Wenn man sich an sie erinnert, ist das nicht angenehm.

Genauso die vielen Zeitverschwender.

 

Verschwendetes Geld kommt auch nicht zurück, wenn das ein zentrales Lebensthema ist. Und die Sterne fallen nicht vom Himmel, wenn man sich die Augen danach verdreht.

 

Wenn man Unsinn fallen lassen kann und nutzlose Treffen vermeidet, dann ist man ein großes Stück weiter. Man kann nicht zwei Mal jung sein. Und das ist auch gut so.