Schatten der Vergangenheit

 

28.4.2021. Schaut man auf die Gegenwart, tauchen die Schatten der Vergangenheit auf. Sie sind alltäglich. Auch das bunteste Bild wird langweilig, wenn es nur helle Farben zeigt.

Andererseits können schwarze Gedanken einzelne Figuren  belasten und schwerfällig machen. Doch dann geht es nicht mehr um Licht, sondern um Fehler. Oder um das Vorspielen falscher Tatsachen.

Wer ständig kichert oder hochtourig, unruhig  dahersteuert, ist überhaupt nicht gut gelaunt, sondern sucht einen Ausgleich. Für Misserfolge der Vergangenheit.

 

Das können Riesengebirge sein, so hoch, wie es sie noch nicht einmal in der Natur gibt. Sie verdunkeln die Farbe der ganzen Welt, obwohl die  Wirklichkeit viel vielseitiger ist.

Doch nicht unbedingt an der Spitze der vielen Ordnungsformen.

 

Aber weiter unten. Oder es wird ein chatisches Gewimmel. Denn Gleichgewicht ist das Ziel jeder Weltordnung.

Wenn eine alte Waage sich zu schief nach einer Seite neigt, stimmen die aufwändigsten Messungen nicht mehr, die Gewichte und Schwerpunkte.

 

"Die Vergangenheit ist nicht abgeschlossen, sie hat noch nicht einmal begonnen," schrieb Christa Wolf (1929 - 2011). Die Schriftstellerin  war hoch angesehene Staatspreisträgerin in der DDR und hat den Fall der Berliner Mauer noch um zwanzig Jahre überlebt.

Diese langen Jahre hat sie aufmerksam miterlebt, so wie auch Millionen andere.

Spricht man heute mit ihnen, verteilen sie Lob oder Kritik, je nach persönlichem Schicksal und Vorteil. Daraus kann man schließen, ob sie auf der richtigen Seite waren.

 

Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, aber auswerten, ihre Merkmale muss man  mit der Gegenwart vergleichen.

Hochnäsigkeit bringt dabei nichts.

Wenn Staaten unterschiedliche Systeme haben, greift das unfreiwillig, tief in jedes einzelne Leben ein.

Während es passiert. Und auch bei den Nachwirkungen.

 

Auf der Welt gibt es unterschiedliche politische Systeme und Gemeinschaften. Sie sind bekannt und haben viele Dokumente interlassen. Historiker studieren sie genau. Aber es gibt mittendrin Lücken, Leerstellen und Zwischenräume.

Man findet sie nicht nur in dicken Büchern und Dokumentarfilmen, sondern bei Zufallsgesprächen an Biertheken.

Was dabei gesagt wird, ist nicht einmal die Hauptsache, sondern das, was überhaupt nicht gesagt und verschwiegen wird. Es sind nicht immer Sensationen, sondern Informationlücken.

Man kann sie schließen, aber das  will auch nicht Jeder.

Spricht man mit sogenannten Prominenten, die einmal berühmt waren, fällt ihnen oft nicht viel ein, weil ihre Zeit schon lange vorbei ist.

Andere klammern sich an alte Zeiten. Oder merken gar nicht, dass sie dort immer noch festhängen. Mit ihren Ansichten und anderen großen Irrtümern.

 

Viele Fälle lernt man aus Quellen, alten Dokumenten aus den Millionen Jahren, den langen "Epochen" der Geschichte, kennen. Das ist ein eigenes Kapitel hier. Musterfälle gibt es dabei immer, die sich wiederholen, aber Niemanden klüger machen. Keine gute Aussicht.

 

28.4.2021. Lange Schatten wirkten in alten Zeiten, als es noch keinen Strom gab, besonders rätselhaft. Durch Nachdenken werden sie alltäglicher, die Beleuchtung kommt dann von selbst.

Wenn die Lücken sehr groß sind, verdunkeln sie die Klarheit. 

Die Schatten der Vergangenheit sind auch das Thema vieler Kinofilme. Meister wie Alfred Hitchcock entdeckten darin eine Fundgrube für bizarre Geschichten und Phantastereien, die sich in der Phantasie geräuschlos aufbauen und der Realität noch so nahe bleiben, dass Täuschungseffekte gezielt eingebaut werden.

Tatsächlich dringt diese Methode auch absichtlich  in die nüchterne Wirklichkeit ein. Wenn Täuschungsmanöver geplant werden und schnell durchschaubar sind..

Das ist leicht zu erkennen, aber immer noch kein offizielles Schulungsprogramm, um abschreckend zu wirken oder Betrügereien von Anfang an vorzubeugen.

 

Die Medien stürzen sich gern darauf, oft aber erst, wenn es groß aufgefallen ist. Spinnennetze sind nicht nur nachts aktiv.

Schatten sind eine alltägliche Naturerscheinung, aber sie beherrschen auch schwache Köpfe.

Im Unterbewusstsein kann Jeder sie langsam abbauen, doch dort, wo Viele  sogar mitmachen, ist das  auch nicht so einfach.

Wenn das Wissen sich verbreitert, trockenes Stroh  und Nebensachen zur Seite schiebt, öffnen sich  schon einmal mehrere Türen.

 

Schatten der Vergangenheit

Zufälle

 

1.5.2021. Manche Menschen wirken geheimnisvoll, obwohl sie nichts Aufregendes veranstalten. Das kann an der Sprechweise liegen, wenn Sätze nur angedeutet werden oder Halbwahrheiten enthalten. Meist steckt gar nichts dahinter. Wichtigtuerei.

Andererseits kann man aus Sprachlücken auch erkennen, was für Informationen offensichtlich fehlen. Das kann ungezwungen und leicht dahin geplaudert werden. Doch manchmal stecken in den Wissenslücken auch Hinweise, die gar nicht bekannt werden sollen.

Kommt man trotzdem drauf, muss man mit Allem rechnen, vor Allem mit heftigen Reaktionen, die übertrieben sind.

Einen Grund dafür gibt es immer. Wer etwas angestellt hat, will nicht, dass man ihm auf die Spur kommt. Aber gerade das passiert.

 

Wer darüber nicht viel weiß, ist erstaunt. In der Psychoanalyse werden solche Auffälligkeiten als versteckte Hinweise bewertet, und wenn sie wiederholt werden, ist man ganz nah dran an Vertraulichkeiten, die die der Inhaber  ungerührt behandelt.

Manchmal dauert es dann länger, bis der Groschen fällt und an der richtigen Stelle landet. Geschieht das erst nach Wochen, ist es kein Wort mehr wert oder bereits schief gegangen.

 

So etwas passiert oft zufällig. Wenn die Gesichtsmuskulatur sich heftig bewegt, ist mal wieder ein schwacher Punkt erwischt worden.

 

Das ist ein grenzenloses Gebiet. Um ständige Aufregung zu vermeiden, sollte man sich angenehmerweise mit anderen Themen beschäftigen. Aber erstaunlich bleibt, dass es, immer wieder funktioniert.