Schwere und leichte Musik

 

7.5.2921. Leichte Musik kann sehr angenehm sein. In Kaufhäusern deshalb nicht, weil durch hablautes Gedudel nur der Verkauf angefeuert werden soll.

 

Als Kinder haben wir zuerst Volkslieder gesungen. Ein Radio gab es noch nicht. Aber die Melodien und Texte waren bekannt.

 

Das ist schon längst vorbei. Heute sehnt man sich gelegentlich danach zurück, aber die Atmosphäre ist verschwunden, und keine Technik holt sie zurück.

 

Geblieben ist die große Bandbreite. Marschmusik gab es genug beim Militär, wir mussten dazu auch noch singen. Dann kamen die Schlager im Radio. Die leichten Operetten, und zum Schluss die Klassik mit ihren großen, ausgefeilten Klangbildern. Die Musiker mussten das vorher an der Hochschule studieren, und die Zuhörer sollten sich auch darauf vorbereiten.

 

Vorher wurde abends gut gegessen, und nachher manchmal zu viel getrunken. Manchmal lernte man dabei auch Leute kennen.

Bei Einigen ist es gut, dass man sie nur kurz kannte, weil es aufdringliche Belästiger und Angeber waren.

 

Selbst die einfachste Melodie kann unvergesslich sein. Ein altes Beispiel dafür ist "Greensleeves", das schon William Shakespeare (1564 - 1616 ?) kannte und in einem seiner Dramen erwähnt.

 

Musik ist der Spiegel der Seele, heißt es. Aber sie hat eine eigene Sprache und ist sehr vielseitig. Hört man die gleichen Melodien öfter, dann erinnert man sich an sie ganz genau.

 

24.4.2021. Musik ist wie ein Ozean,

 

groß und tief wie die erste Dimension, wo alle Lebewesen entstanden, Klänge sind eine der frühesten Urquellen, die zunächst aus Naturgeräuschen entwickelt wurde. Trommeln, Flöten, Gesänge waren auf großen Gemeinschaftsfesten meistens dabei, um die Gemeinsamkeit zu steigern.

Im Lauf vieler Jahre wurden alle Methoden verfeinert. Alarmsignale im Krieg. Ansprachen auf großen Plätzen, mit bellender Lautsprecherbegleitung, anfeuernden Parolen und marschierenden Menschenmassen.

 

Doch die Musik ist noch viel vielseitiger. Die Handschrift wichtiger Komponisten ist zwar unterschiedlich. Jeder hat eigene Vorlieben für Themen und Melodien. Mit der Kombination von ein paar Noten und Instrumenten lassen sich große, ausgefeilte Stimmungen erreichen. Oder sogar planen, wenn sie in Notenschriften stehen, die wie Signale funktionieren. 

 

Ob das gelingt, hängt von den Mitwirkenden ab. Und von den Zuschauern, die nicht zu dumm sein dürfen. Filmaufzeichnungen davon  sind seit hundert Jahren Dokumente, die sich ohne Eingriffe und Manipulationen nicht verändern. 

Sonstige Beschädigungen können Restauratoren beseitigen.

 

Eine Herausforderung ist das, wenn dabei nicht nur Klänge, sondern auch Sprache und Bilder beteiligt sind. Misslingt einer dieser drei Teile, fehlt der Zusammenhalt. Es entsteht eine unsichere Schieflage.

Ein mittelmäßiger Dirigent reicht schon aus, um in einem großen Saal Langeweile zu erzeugen.

Dass jedoch Alles gelingt,  ist zwar selten, aber nicht unmöglich.

 

Die Elektronik kann große Erignisse und Spektakel  immer besser aufzeichnen und die Qualität sogar noch verbessern, wenn dabei die Spielereien nicht übertrieben werden.

Alte, wertvolle  Originale behutsam zu restaurieren, können längst Computerprogramme, wenn sie von Experten betreut werden.

Manche öffentlichen Konzerte vor Publikum, die aufwändig geprobt und direkt gezeigt wurden, schaffen  das gar nicht, wenn keine Spitzenkräfte daran beteiligt sind. In Zukunft wird man deshalb nicht immer nur  Neues verlangen, sondern eine Steigerung der Qualität.

 

Das hat Auswirkungen auf viele Berufe. Verhindern lässt es sich  nicht.