Die eiserne Schatztruhe

 

10.5.2021. Wer nichts einnimmt, kann auch nichts ausgeben. Wer zu viel darüber nachdenkt, landet schnell auf der falschen Seite. Bei den Ausgaben.

Da bauen sich Märchenschlösser auf. Und eine Gier nach fremdem Eigentum. Überall, wo angeblich reiche Leute sich treffen, tauchen auch die grauen Aasgeier auf und spähen nach Beute.

Anstrengender ist es, selbst Geld zu verdienen. Manche hören in jungen Jahren damit auf und lernen erfundene Geschichten auswendig.

Die alten Geschichten aus 1001 Nacht  sind spannend, verknüpfen Phantasie und Wirklichkeit.

Es gibt sie heute noch, aber sie haben ganz andere Namen. Bilanzen. Gewinne. Die können ganz sauber sein, aber erkältete feine Nasen anlocken, die überall hineingesteckt werden.

 

Wer darauf hereinfällt, ist nicht allein, sollte aber das orientalische Sprichwort nicht vergessen, "Die Wahrheit liegt nicht in einem Traum. Die Wahrheit liegt in vielen Träumen."

Wer das versteht, wird vorsichtig. Und hat damit meistens Recht.

 

Alle Fehler bringen Ärger. Die absichtlichen noch mehr. Wer überlastet ist, kann sich verrechnen und immerhin dafür entschuldigen.

Aber wer Betrügereien plant, hat einen kurzen Atem. Nach Einstein ist die Zeit relativ, sie hängt ab von anderen Faktoren. Wer nur eine genaue Uhr dafür nimmt, dem fehlt das Wichtigste: Die Ausdauer und Geduld. Bleibt man dabei transparent, also durchsichtig und nachprüfbar, hat man schon die wichtigsten Punkte für Erfolg.

Dazu kommen natürlich Kenntnisse über funktionierende Abläufe, notwendige Termine, Bedarf bei den Kunden und noch eine längere Liste.

Aber wer mit falschen Karten spielt, braucht Mitwisser und falsche Freunde. Ein einziger davon kann jeden schlauen Plan zerstören.

Und das spricht sich herum.

 

Die Grenzen der Ökonomie

 

24.4.2021. Die Ökonomie soll niedrige Kosten verursachen und hohe Einnahmen schaffen.

Sie wird oft als nüchtern und langweilig missverstanden, hat aber eine große Bandbreite, um geplante Projekte rechtzeitig  genau zu prüfen und zu beurteilen, innerhalb eines sehr großen Rahmens.

 

Die ganz freie Phantasie hat noch viele eigene  Themen, um sich  zu entfalten, kann dabei auch jederzeit den festen Boden der Tatsachen verlassen.

Dann ist es jedoch nur eine Spielerei.

Ein Zeitvertreib oder eine leichte Unterhaltung. Oder das wichtigste Element, aber nur  für Meisterwerke der Kunst.

 

Die  klaren Methoden der Ökonomie sind  ein aufwändiges Arbeitsmittel, das man gründlich erlernen muss. Kein Spielzeug, sondern es entscheidet über Wohlstand, Durchschnitt oder Armut ganzer Staaten.

Gut umgehen damit können selbst Spezialisten nicht immer.

Allgemein gar nicht bekannt sind sogar einige  der festen Regeln. Und zahllose kleine .

In einer eigenen Weltordnung.

 

Wird sie nicht einfach beachtet, drehen sich die positiven Elemente um und verwandeln sich in das Gegenteil.

So kommt es auch zu wellenschlagenden Skandalen, die Niemand für möglich hielt, die aber schon von Anfang an mit eingebaut waren.

 

Das lässt sich  früh erkennen, schon im Frühstadium einer Planung, die immer viel Zeit und Kosten verbraucht.

Das will eigentlich Keiner nutzlos verschwenden  und gleichzeitig wegwerfen.

 

Wenn sich dann zusätzlich  noch schädliche Einflüsse einmischen, von Mitarbeitern, Konkurrenten oder Gaunern  und die Abwärtsfahrt verstärken, ist Alles umsonst.

Hat ein Experte nur gute Kenntnisse auf seinem persönlichen Fachgebiet, dann übersieht er eine Menge.

 

Die volle Last tragen dann die anderen  Beteiligten. Finanziell und genauso das Risiko.

Gute Kunden springen ab und wechseln zur Konkurrenz.

 

Eine einzelne, kurze Faustregel gilt immer: Mit möglichst geringen Kosten hohe Erfolge zu erreichen.

Eine Schere, die sich aber nicht zu weit öffnen darf.

Wird  zu viel gespart oder fehlen Ideen, geht das Projekt schief. Auch wenn die Bilanzen mit Goldlack verziert sind. Leider passiert das viel zu oft.

 

Niemandem nützt das, außer den Verursachern oder denen, die ständig mit Unwahrheiten und unerfüllbaren Hoffnungen leben.

 

Schon das Betriebsklima sorgt für dunkle oder leuchtende Farben.

Unruhig zappelne Wichtigtuer, rotierende und rauschende Windmühlen  erregen den Ärger der leistungsbereiten Kollegen. Alle spüren sehr schnell, wenn schlechte Methoden das Kommando übernehmen und gleichzeitig die Machtworte, die Entscheidungen.

Die Motivation, die freiwillige Bereitschaft, sich selbst an Erfolgen zu beteiligen und nicht nur dabei zuzuschauen, ist wichtiger als fehlerfreies Arbeiten.

 

Denn Fehler werden selten absichtlich gemacht, sonst merken die Beteiligten schnell, dass sie am falschen Platz sind. Und gehen. 

 

Flüchtige Modelaunen

 

Wenn  Viele das Gleiche kaufen, dauert das nicht lange.

Niemand will als  kostenlose Firmenreklame herumlaufen oder als austauschbarer Doppelgänger nicht ernst genommen  werden.

 

Der Kontrast dazu sind Abwechslung und Vielfalt, also  nicht Langeweile. Bei dem überhöhten Konkurrenzdruck sind verwertbare  Ideen das gar nicht so teuer, weil der städige Wettkampf für niedrige Preise sorgt.

 

Schade nur, wenn  Gespräche über solche Themen trotzdem langweilig sind, weil Käufer und Benutzer sich zwar für elegante Mode und  angenehme Figuren (Bella Figura) interessieren, aber nicht viel  von deren  Ursachen, Gründen und Machbarkeit wissen.

 

Das Interesse  am Gedankenaustausch verdampft  immer schneller, wenn etwas Belangloses zu oft wiederholt wird, so wie auch die leichten Plaudereien darüber. Wo nichts ist, fehlen auch die Worte dafür.

Ein Musikdozent erzählte mir einmal, dass seine neuen Studenten auftauchen und nicht einmal wissen, was "Carmen" bedeutet. Es ist die Titelfigur einer bekannten Oper, aber zu langweilig für Stimmungsmusiker, sich das zu merken oder  dabei weitergehende Zusammenhänge zu finden.

 

Das war jetzt nur ein Beispiel, aber  kein Einzelfall.

Wer sich ein paar teure Cocktails an einer Bartheke leistet, kann mit Sicherheit auch höhere Geldsummen berechnen und  zählen.

Aber das war's dann oft. Woher das Geld kommt, interessiert  nicht.

Beim elektrischen Strom hieß es früher, dass er aus der Steckdose kommt. Einfach anschließen und verbrauchen.

 

Dabei muss es immer eine unauffällige Quelle geben, für Alles, die ganz klar und durchsichtig dahinplätschert.

Oder im Schatten nur leise vor sich hin murmelt. Ein riesiges Gebiet, das Cocktailtrinker manchmal  überfordert.

 

Das kann Ärger bringen. Oder im besten Fall, noch viel mehr Geld verbrauchen.

Wenn in den Augen große Dollarzeichen funkeln, schaut ein fremder Kopf besonders gern hin. Zu oft und zu nahe.

Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

Ein ausdauerndes Lebensmotto kann das nicht sein, wenn es Alles überragt  und träge macht. Weil es zu viel Konkurrenz gibt.

 

Die Spannung zwischen vielen  Mitspielern und ihren eigenen, persönlichen Zielen  ist lautlos, leise und diskret.

Also nicht so wie bei einem sportlichen Wettkampf, den Alle sowieso  genau mitbekommen sollen.

 

Auch Dateien geben keine Geräusche sich. Trotzdem kann ihr Inhalt viel Lärm verursachen, sogar  wenn die vorgeladenen Regierungsmitglieder ganz leise sprechen.

Aber man hat sie längst genau verstanden.

 

Das ist keine seltene, flüchtige Modelaune, sondern wiederholt sich oft, mit den gleichen Gesichtern.

Wenn eine Melodie zu oft gesungen wird, will sie Keiner mehr hören. Nicht einmal die Sänger selbst.